Zum Inhalt springen

Cafe Nr 5 ermöglicht Bildung und Begegnung im Rheinischen Revier

Dr. Manfred Körber (links) und Jonathan Querg (mitte) vom Nell-Breuning-Haus e.V. freuen sich über die Übergabe des symbolischen Förderschecks durch Frank Griesel von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.
Die Bildungs- und Begegnungsstätte Nell-Breuning-Haus e.V. initiiert mit dem Cafe Nr 5 einen Anlaufpunkt für Transformation und Bildung im Revier.
Datum:
19. Nov. 2024
Von:
SUE

 19. November 2024 – Wie lassen sich die fünf geretteten Dörfer Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath rund um den Tagebau Garzweiler wiederbeleben? Einen ersten Schritt hat jetzt die Bildungs- und Begegnungsstätte Nell-Breuning-Haus e.V. mit der Eröffnung des „Cafe Nr 5“ in Berverath getan. „Auf diese Weise wollen wir wieder einen Anlauf- und Begegnungspunkt für die Menschen schaffen“, erklärt Jonathan Querg vom Nell-Breuning-Haus.

„Das Cafe Nr 5 wird jedoch kein Café im üblichen Sinne sein“, ergänzt Dr. Manfred Körber, Leiter des Nell-Breuning-Hauses. „In erster Linie sollen dort Veranstaltungen, Tagungen und Seminare zu den Themen sozial-ökologische Transformation und Zukunft der Menschen in den erhaltenen Dörfern angeboten werden. Darüber hinaus wird das Cafe aber auch für niedrigschwellige Veranstaltungen, wie Ausstellungen, Lesungen oder kleine Konzerte, zur Verfügung stehen“, so der Leiter.

Übergabe des symbolischen Förderschecks

Bis die Räumlichkeiten vollumfänglich genutzt werden können, wird es noch einige Wochen dauern. Das Bildungsprogramm wird im ersten Quartal 2025 starten. Ein weiterer wichtiger Schritt für das Projekt war daher die Übergabe des symbolischen Förderschecks in Höhe von 172.444 Euro mit der die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen das Projekt fördert. „Wir freuen uns sehr, dass das Nell-Breuning-Haus e. V. sich hier mit dem Cafe Nr 5 engagiert und einen Bildungs- und Begegnungsort in den Dörfern schafft“, sagt Frank Griesel, Pressesprecher der Stiftung. „Der Strukturwandel im Rheinischen Revier verlangt nicht zuletzt der betroffenen Bevölkerung viel ab. Gleichzeitig braucht es für die Transformation sowohl die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger als auch die aktive Mitwirkung der lokalen Bevölkerung und zivilgesellschaftlicher Gruppen. Gerade für die Entwicklung von Zukunftsperspektiven und das Gelingen des Strukturwandelprozesses benötigen wir die Ideen, Impulse und Mitwirkung der Menschen vor Ort“, so Griesel.

Auch, wenn das Café erst in einigen Wochen komplett funktionstüchtig sein wird, die Website ist bereits online. Unter www.cafe-nr5.de lassen sich beispielsweise aktuelle Veranstaltungshinweise abrufen. Der nächste Termin steht Ende Januar an. Am 25. Januar 2025 lädt die Demokratiewerkstatt Rheinisches Revier zu einer Planungskonferenz ein.

Neben dem Nell-Breuning-Haus engagiert sich ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis für das Cafe Nr 5, das aus folgenden Akteuren besteht: die evangelischen Kirchenkreise Jülich und Gladbach-Neuss, das Bistum Aachen und der Diözesanrat der Katholik:innen im Bistum Aachen, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, der Katholikenrat Region Düren, der BUND und der NABU Nordrhein-Westfalen sowie der Deutschen Gewerkschaftsbund Region NRW Süd-West.

 

 

 

 

Über die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen
Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen fördert bürgerschaftliches Engagement für eine nachhaltige Entwicklung. Sie ist dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und dem Gedanken der Einen Welt verpflichtet. Damit trägt sie zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, den sogenannten 17 Sustainable Development Goals (SDGs), bei. Die Stiftung unterstützt gemeinnützige Organisationen durch Projektberatung und -finanzierung. Schwerpunkt der Förderarbeit ist Informations- und Bildungsarbeit im Bereich nachhaltiger Entwicklung. Bisher hat die Stiftung rund 1.900 Projekte mit knapp 94 Millionen Euro unterstützt. Die Stiftung finanziert ihre Arbeit aus Lotterieerlösen und Steuermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen. Stiftungsratsvorsitzender ist Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. www.sue-nrw.de